Das Gebet nimmt einen herausragenden Platz in unserem Leben ein. Die tägliche Eucharistiefeier, das Stundengebet und das innere Gebet, die Meditation und Lesung nähren den Geist und lassen uns wachsam Ausschau halten nach der Begegnung mit Gott, dem unsere ganze Liebe gilt.
Das verborgene Leben in der Einsamkeit des Klosters und der Gemeinschaft der Schwestern hilft uns, auf Gott ausgerichtet zu bleiben. Die Glocke ruft uns immer wieder auf, zu unterbrechen was wir gerade tun und uns zum Gebet zu versammeln.
Die Kirche hat uns mit diesem Dienst des Gebetes beauftragt, daß wir in unserer Schwäche einen Lobgesang singen zur Ehre des Schöpfers unserer schönen Erde und allen Lebens, sowie des unendlich scheinenden Universums, das er geschaffen hat. Wir sagen ihm Dank für seinen Sohn Jesus Christus, der Mensch geworden ist und diese seine Schöpfung zu einem guten Ende führt.
Wir tragen auch die Not der Menschen heute in unserem Herzen und bringen sie im Gebet zu Gott, daß er ihnen helfend nahe sei.
Der tägliche Kampf um die ganze ungeteilte Aufmerksamkeit des Herzens für Gott fordert uns ganz ein. Aber wir wissen unsere Schwäche hineingenommen in die Existenz Jesu, der in uns lebt und uns im Heiligen Geist zum Vater führt.
„Der Sohn Gottes ist uns der Weg geworden“, schreibt die hl. Klara in ihrem Testament (KlTest 5; vgl. Joh 14, 6). In seinen Spuren wollen wir gehen, und so wird unser Beten und Sein in der Einheit mit ihm fruchtbar für die Kirche und das Heil der Welt.