AM BRUNNEN
Duccio di Buoninsegna: Jesus Christus und die Samariterin
Es war Mittagszeit.
Die Zeit der Hitze.
Die Zeit des Mittagsdämons.
Die Zeit der Lebensmüdigkeit.
Zeit des Fragens nach dem Sinn des Bisherigen,
nach dem Sinn der Mühen,
nach dem Sinn des Lebens.
Vieles hat man getan
und doch bleibt die Frage nach dem Wahren und Wesentlichen ….
„Vieles hast Du gehabt und das jetzige ist auch nicht das Richtige…“
Immer wieder die Suche nach Erfüllung und Liebe
Immer wieder die Suche nach dem Wahren
Immer wieder die Suche nach dem Wesentlichen
Was ist das Wahre …?
Was stillt das Verlangen?
Was stillt den Durst und den Hunger?
Er war müde …
Müde von seiner Reise
Müde von seiner Tätigkeit
Müde an dem „Unverstanden werden“ von andere Menschen…
Er setzte sich am Brunnen.
Ein Brunnen, der aus der Tiefe der Erde quillt
Aus der Tiefe,
wo vieles verborgen ist.
Aus der Tiefe,
wo ein Schatz aufbewahrt ist.
In der Tiefe, wo Lebensursprung zu finden ist.
Aus dieser Tiefe quillt das Wasser des Brunnens
Jenes Brunnens, der als Erfrischungsort in der Zeit der Lebensmüdigkeit gilt.
Wasser der Tiefe
Brot der Wüste.
Das Wesentliche.
Schw. Judit Marie Vrbská OSC